Diplom Psychologin und Bindungsforscherin Eva Flemming von der Universitätsmedizin Rostock forscht zum Thema Wochenkrippen und berichtet über den bisherigen Stand.Hintergrund:Alleinerziehende Mütter, Studentinnen oder Elternpaare, die beide im Schichtsystem arbeiteten. Wochenkrippen galten als Errungenschaft in der DDR. Oftmals die einzige Möglichkeit Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Säuglinge konnten dort ab der sechsten Lebenswoche abgegeben werden und wurden von montags bis freitags – auch nachts über – in den Einrichtungen betreut, meist bis zum dritten Lebensjahr. Die Kinder lebten dann nur am Wochenende bei ihren Familien.Aber was bedeutet es für die Kinder, in dieser Zeit weitestgehend ohne Mutter und Vater aufzuwachsen? Und wie lief die Betreuung? Fragen, denen die neue Ausstellung „Abgegeben – Wochenkrippen in der DDR“ in der Kunsthalle Rostock nachgeht.