Sie wirken fast wie geschminkt und bewegen sich lustig fort. Papageitaucher sind wirklich ungewöhnliche Vögel. Viele Leute kommen deshalb nach Island, um sie mit eigenen Augen zu sehen.
Es sieht schon putzig aus, wenn der bunte Vogel auf der steilen Klippe spaziert. Mit mehreren Fischen in seinem rot-orangenen Schnabel watschelt er zu einer kleinen Höhle. Dort wartet sein Junges auf die Leckerbissen. Kaum ist das eine Tier hinter den Steinen in der Höhle verschwunden, landet schon der nächste Vogel auf den schroffen Felsen.
Papageitaucher leben auf der Insel Island
Bei den Vögeln handelt es sich um Papageitaucher. Sie leben auf der Insel Island. Das liegt im Nordwesten von Europa, mitten im kalten Atlantik. Viele Leute pilgern dort zu einem mächtigen Felsen im Westen der Insel, um Papageitaucher zu beobachten.
Stundenlang schauen hier die Besucher den kleinen Papageitauchern zu. In der Luft sind sie nur schwer zu sehen, da sie sehr schnell fliegen und ziemlich klein sind. Wenn sie auf den Felsen landen, kann man sie gut beobachten.

Auf Island kann man die Seevögel an einigen Orten bestaunen. Aber auch an Küsten beispielsweise von Norwegen oder im Norden Frankreichs gibt es Papageitaucher.
Wirklich gut kann man die Vögel im Sommer sehen. Dann ist Brutzeit. „Die Papageitaucher brüten in Höhlen am Boden“, erklärt der Vogelexperte Martin Päckert. „Sie können ihre Bruthöhlen sogar selbst mit dem Schnabel und den Füßen graben. Das ist sehr ungewöhnlich für Vögel.“

Im Gegensatz zu anderen Vögeln brüten sie nur ein Ei pro Jahr. Über mehrere Wochen ziehen die Eltern ihre Jungen an den Felsen auf. „Nach fünf Tagen können die Jungen laufen. Es dauert aber 37 bis 41 Tage, bis sie fliegen können“, sagt der Fachmann.
Spätestens im September heißt es dann: Abflug. Papageitaucher halten sich außerhalb der Brutzeit auf dem offenen Meer auf und kommen nur zum Brüten an Land. Bis etwa Anfang April leben sie auf dem offenen Meer. Die meiste Zeit verbringen sie damit, Fische zu jagen.
Warum heißen die Vögel Papageitaucher?
Aber warum heißen die Vögel überhaupt Papageitaucher? „Das hat mit ihrem Schnabel zu tun“, erklärt Martin Päckert. „Der ist ungewöhnlich bunt und von der Seite sieht er so breit und gebogen aus wie bei Papageien.“
Man nennt die Papageitaucher auch Clowns der Meere. Der Grund: „Sie haben eine hübsche weiße Gesichtsfärbung mit etwas traurigen Augen. Sie wirken fast wie geschminkt“, sagt der Vogelexperte.
Die lateinische Bezeichnung für den Papageitaucher lautet übrigens Fratercula arctica. Übersetzt heißt das so viel wie kleiner Bruder aus der Arktis. Der Bruder hat dabei aber nichts mit Geschwistern zu tun. Das Wort bezieht sich auf Mönche im Kloster. Diese werden auch manchmal Brüder genannt.

Der Papageitaucher hat seinen lateinischen Namen bekommen, weil er so aussieht, als ob er eine schwarze Kutte trägt. Eben wie ein Bruder in einem Kloster.
Alles gemerkt? Teste dein Wissen über Papageitaucher jetzt mit diesem Quiz!
Lust auf noch mehr Nachrichten? Hier geht´s zur KiWi Startseite!