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Fische in Baggerseen Sichere Lebensräume für kleine Fische schaffen

Von Kristina Albert und dpa | 07.03.2023, 13:00 Uhr

In Baggerseen geht es manchen Fischen nicht so gut. Die jüngeren und kleineren Tiere können sich oft kaum vor den großen verstecken, die sie normalerweise direkt fressen. Doch jetzt gibt es eine neue Lösung für die bedrohten Fische.

Viele Fische liegen in einem großen Eimer. Sie werden ins Wasser gekippt. Das sieht aber seltsam aus. Was ist dort los? Die Tiere werden in einem Baggersee ausgesetzt. Von Natur aus leben in solchen Seen nämlich keine Fische. Denn Baggerseen sind künstlich und wurden von Menschen angelegt.

Fische dort auszusetzen, um den Fischbestand zu erhöhen, sei aber nur in ganz bestimmten Fällen sinnvoll, sagt ein Experte. Er und sein Forschungsteam haben zusammen mit Angelvereinen mehrere Jahre lang Baggerseen im Bundesland Niedersachsen untersucht. Dabei stellten sie fest: Es ergibt mehr Sinn, einen geeigneten Lebensraum für die Fische zu schaffen, die bereits in dem See leben, statt neue Jungfische dazuzugeben.

Am erfolgreichsten sei es gewesen, sogenannte Flachwasserzonen zu errichten, erklärt der Experte. Die gebe es in Baggerseen zu selten. Die Ufer würden dort steil abfallen. Junge Fische hätten so keine Rückzugsräume. In flachem Wasser hingegen fänden die Fische Schutz. Denn: „Große Raubfische können nicht in das flache Wasser schwimmen“, erklärt der Experte.

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