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Französischer Autohersteller Citroen senkt Preise um bis zu 6000 Euro – das ist der Grund

Von Jakob Patzke | 18.09.2023, 19:23 Uhr

Während viele Autohersteller die Preise für ihre Modelle ordentlich anziehen, geht Citroen den entgegengesetzten Weg und lockt seine Kunden mit Rabatten. Was steckt dahinter?

Die Zahl der neu zugelassenen Autos in Deutschland stagniert. Der französische Autohersteller Citroen möchte dieser Entwicklung nun entgegenwirken. „Wir haben die Preisgestaltung für unsere Citroen Pkw-Modelle komplett neu erarbeitet“, erklärte Patrick Dinger, Deutschlandchef der Marke, gegenüber dem Magazin „Motor-Exclusive“. Heißt im Detail: Citroen will die Preise seiner Modelle senken – und zwar dauerhaft.

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Bis zu 6000 Euro Preisnachlass

Mit dieser Maßnahme will sich die Marke zum einen preislich stärker von den Schwestermarken Peugeot und Fiat abgrenzen. Zum anderen möchte sie den Verhandlungsspielraum seiner Kunden und die Rabattangebote der Internet-Autohändler eingrenzen. „Für die Kunden bedeutet dies mehr Preis-Transparenz von Anfang an und auch eine bessere Vergleichbarkeit von On- und Offline-Preisen“, so Dinger.

Die Preissenkungen gelten dabei für die gesamte Palette von Citroen, allein die Modelle Berlingo und Spacetourer sind von der Anpassung ausgenommen. Durchschnittlich liegt der Preisnachlass bei 13 Prozent. Am stärksten fällt er beim Kompakt-SUV C5 Aircross aus. Hier wird die Basisversion 6000 Euro günstiger und startet nun bei 24.690 Euro.

Doch wie kann sich der französische Autohersteller eine solche Strategie leisten? Für alle Citroen-Modelle soll es künftig nur noch drei Ausstattungslinien geben, die mit bis zu fünf verschiedenen Optionspaketen erweitert werden können. Dadurch senkt die Marke nach eigenen Angaben ihre Produktions- und Logistikkosten. Zudem wird die Produktion beschleunigt, was die Lieferzeiten verkürzt.

Allerdings fällt der Preisnachlass für E-Modelle von Citroen deutlich geringer aus als für die Verbrenner. Ein Beispiel: Der C4 wird um mehr als 5000 Euro günstiger, der e-C4 um knapp 2000 Euro. „Jede Baureihe hat eine unterschiedliche Kostenstruktur. Bei den Elektrofahrzeugen ist diese Struktur durch die verbaute Technologie grundsätzlich anders als bei Modellen mit Verbrennungsmotor. Wir reduzieren die Preise – aber nicht auf Kosten der Profitabilität“, so Citroen-Deutschlandchef Patrick Dinger.

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