
Musikstudentin vergisst Instrument in der Bahn. Ein Dieb schlägt zu. Doch die Polizei kann ihn ausfindig machen.
Überglücklich konnte eine südkoreanische Musikstudentin ihre wertvolle Geige wieder in Empfang nehmen. Abhandengekommen war der 24-Jährigen diese bereits am 22. April in der S-Bahn auf der Fahrt von Rostock nach Güstrow.
Nach dem Besteigen der S-Bahn hatte sie das wertvolle Instrument zunächst neben sich auf den Sitzplatz gelegt. Als sie bemerkte, dass ein älterer Herr einen Platz suchte, verstaute sie diese in der Hutablage und bot ihm den Platz neben sich an. Als sie jedoch am Hauptbahnhof Rostock ausstieg, vergaß sie ihr Instrument. Als sie ihr Versäumnis bemerkte, war der Schreck riesengroß. Handelte es sich doch hierbei um einen Nachbau einer „Sainton 1744“ eines bekannten Geigenbaumeisters aus Hannover. Der Wert des Instruments soll sich auf rund 25000 Euro belaufen. Sofort verständigte die junge Dame die Deutsche Bahn, doch die Geige lag weder in der Hutablage, noch fand sie sich sonst irgendwo in dem Waggon.
In ihrer Not wandte sich die Frau an die Polizei, die sofort die Ermittlungen aufnahm. Anhand von Videoaufzeichnungen konnte die Bundespolizei tatsächlich einen Tatverdächtigen ausmachen. Auf dem erstellten Fahndungsplakat, das in den Dienststellen ausgehängt wird, erkannte in Beamter des Kriminalkommissariats in Güstrow den Mann. Da er auch wusste, wo der sich regelmäßig aufhält, stattete er dem Verdächtigen einen Besuch ab.
„Guten Morgen! Musikschule Güstrow. Können wir Ihnen Geigenunterricht anbieten?“ Völlig verdutzt reagierte der Verdächtige, von den Zivilbeamten mit diesen Worten angesprochen. Als sich die „Besucher“ als Polizeibeamte zu erkennen gaben, war der Mann sofort geständig und rückte die Geige heraus. Von deren Wert ahnte er vermutlich nichts. Gegen ihn führt die Bundespolizei jetzt ein Ermittlungsverfahren.