
Sternberger Touristinformation sieht sich als Dienstleister auch für Einwohner der Nachbarregion
„Manches Mal war es auf Grund des Wetters kompliziert. Eine so lange Regenperiode hatten wir in noch keiner Hauptsaison“, sagt Martin Bouvier, Leiter der Sternberger Touristinformation. Bezahlt gemacht habe sich da „unsere Infrastruktur. Wir sind gut aufgestellt mit den Museen wie in Groß Raden und Kobrow, aber auch dem Kamelhof“. Empfohlen haben er und seine Kollegin Annett Ohde auch viel Städtetourismus. „Ich habe von keinem Gast im Ferienhausbereich gehört, dass er früher abgereist ist“, so Bouvier.
Immer wieder aber höre er von Gästen Kritik über fehlende Radwege oder von denen, die mit dem Zug anreisen, dass sie mit Fahrrädern nicht im Bus mitgenommen werden. „Und warum gehört die Sternberger Region mit zu den Letzten, die an das Rufbus-Netz im Landkreis angeschlossen werden?“, fragt Bouvier.
Aus Gesprächen mit Gästen formuliert er einen Wunsch für einen Tagesausflug: Von Sternberg aus fährt man mit dem Fahrrad oder E-Bikes über Brüel an die Nordspitze Schwerins, bucht dort eine Fahrt mit der Weißen Flotte, lädt am Schloss an der Ladestation den Akku des E-Bikes auf, macht einen Abstecher ins Schloss, fährt dann nach Raben Steinfeld und steigt dort in einen Bus, der auch Räder transportiert, um nach Sternberg zurück zu kommen. „Wenn nachhaltiger in die Infrastruktur investiert werden würde, kämen auch mehr Urlauber in der Vor- und Nachsaison“, ist Martin Bouvier überzeugt.
Exakte Zahlen, wie viele Besucher die Sternberger Touristinformation in diesem Jahr aufgesucht haben, gibt es nicht. Gezählt werde nur punktuell, um die Öffnungszeiten anzupassen und eine rein quantitative Zahl zu bekommen. Hochgerechnet käme man auf 9500 bis 10 000 Gäste.
„Wir sehen uns als Dienstleistungseinrichtung für die Region. Der Gast in der Touristinformation ist nicht nur der Fremde, auch der Einwohner der Nachbarregion, der eine Fahrradtour machen will oder sich ein Gastgeberverzeichnis holt, weil er ein Restaurant oder eine Übernachtung braucht“, umreißt Martin Bouvier.
Erstmals in dieser Saison konnten sich Gäste sonnabends von 10 bis 16 Uhr bei ihm und Annett Ohde Rat holen. „In den Ferienhäusern ist ab 16 Uhr Check in. Viele reisen aber eher an und können dann schon Erstinformationen von uns bekommen. Es war schon zu merken, dass ab 13 Uhr reger Betrieb herrschte. Im Juli und August hatten wir sonnabends zwischen 50 und 70 Gäste“, erklärt Bouvier.
Gut angenommen werde der Vorverkauf von Karten für Veranstaltungen im Hotel Dreiwasser und auf dem Golchener Hof. Erhältlich waren sie auch für die Fahrt mit der historischen Eisenbahn zum Jubiläumsfest des Sternberger Bahnhofes im September. Konstant geblieben ist mit rund 250 Stück der Verkauf des Touristenfischereischeines und deren Verlängerung. Der Service, diesen schon vor der Anreise online beantragen zu können, wird relativ stark in Anspruch genommen.
Am Freitag ist die Touristinformation in Sternberg Am Markt 3 von 9 bis 12 Uhr geöffnet.