Auch 22 Jahre nach seinem EM-Triumph hat Rallye-Pilot Armin Kremer immer noch große Ziele. Wie im Vorjahr geht er auch 2023 beim WRC2 Masters Cup auf Titeljagd. Los geht‘s diese Woche bei der Rallye Kroatien.
Rallye-Ass Armin Kremer aus Friedrichsruhe wird auch in diesem Jahr im WRC2 Masters Cup, der inoffiziellen WM der Altmeister, fahren. „Dabei streben wir den Titel an, sonst bräuchten wir das Thema ja gar nicht erst anzugehen“, stellt der 54-Jährige sich und seinen beiden Beifahrern, Tochter Ella und Timo Gottschalk, ein hohes Ziel. Ein zu hohes? Mitnichten! Schließlich war der Rallye-Europameister der N-Klasse von 2001 im vorigen Jahr mit beiden genannten Co-Piloten Masters Cup-„Vize“.
Im Rahmen der 13 WM-Rallyes können sich die Altmeister maximal sieben auswählen, bei denen sie für den Masters Cup starten. Armin Kremer und sein Team haben fünf gewonnen, sammelten dafür jeweils 25 Punkte – insgesamt 125. Bei den beiden übrigen waren sie mit Motorschaden ausgefallen. Besser war nur der Italiener Mauro Miele, der dreimal gewann, dreimal Zweiter wurde (je 18 Punkte), einmal ausfiel und am Ende mit 129 Punkten knapp die Nase vorn hatte.
Immer mehr einstige Top-Fahrer entdecken WRC2 Masters Cup für sich
„Schon 2022 fuhr ein sehr starkes Feld. Aber in diesem Jahr werden die Karten nochmal neu gemischt. Weil immer mehr einstige Spitzenfahrer den WRC2 Masters Cup für sich entdecken, kommen viele neu hinzu und man kann noch gar nicht sagen, wer in dieser Saison alles dabei sein wird“, sagt Armin Kremer.
1. Rallye Kroatien (20. - 23. April)
2. Rallye Portugal (11. – 14. Mai)
3. Rallye Italia auf Sardinien (1. - 4. Juni)
4. Safari Rallye Kenia (21. – 25. Juni)
5. Rallye Estonia (20. – 23. Juli)
6. Akropolis Rallye Griechenland (7. – 10. September)
7. Central Europe Rallye in Süddeutschland (26. – 29. Oktober)
Wie 2022 will der Mecklenburger erneut sein Limit von sieben Starts ausschöpfen. Los geht es für den Chef der Mecklenburger Landpute, der sich den Rallyesport zumindest so lange „als eine gewisse Ablenkung zum Job gönnen will, wie sich beides unter einen Hut bringen lässt“, schon in dieser Woche bei der Rallye Kroatien (20. bis 23. April).
Lange bewährte Kooperation mit Team BRR von Raimund Baumschlager
Dabei fährt Armin Kremer einen brandneuen Skoda Fabia RS Rally2, der ihm vom Team BRR (Baumschlager Rallye und Racing) von Raimund Baumschlager in Kooperation mit Skoda zur Verfügung gestellt wird. Diese schon lange währende Zusammenarbeit mit dem Österreicher Baumschlager hatte sich auch im vorigen Jahr wieder bestens bewährt, als Kremer einen Skoda Fabia Rally 2 zu besagtem Silber steuerte. Dessen seit der Rallye Monte Carlo im Januar 2023 zum Einsatz kommende RS-Variante ist die neueste, über eineinhalb Jahre entwickelte und getestete Evolutionsstufe des Fabia Rally 2.
Skoda Fabia RS Rally 2 mit deutlicher Verbesserung gegenüber Vorgänger
„Das Auto hat einen breiteren Radstand und etwas mehr Motorleistung“, zählt Armin Kremer auf und spricht von einer „deutlichen Verbesserung gegenüber dem Vorjahreswagen. Unser neues Modell ist robuster und liegt besser in der Spur. Auf Asphalt weist es eine bessere Kurvendynamik auf und auch auf Schotterpisten soll das Auto stabiler sein.“

Vor gut zwei Wochen hatte der Mecklenburger in Österreich Bekanntschaft mit seinem neuen Sportgerät geschlossen. Am Sonntag waren in Slowenien erste ausgiebige Kilometer auf Schotter gefolgt.
Ella Kremer und Timo Gottschalk wechseln sich als Co-Piloten ab
In Kroatien wird Ella Kremer als Beifahrerin agieren. Die nächsten drei Rallyes ist Timo Gottschalk der Co-Pilot, ehe sich danach beide abwechseln. Der Neuruppiner Gottschalk ist Rallye-Fans nicht zuletzt von der Rallye Dakar ein Begriff. Anfang dieses Jahres wurde er bei der Dakar mit dem erst 32 Jahre alten brasilianischen Newcomer Lucas Moraes Dritter. Als Navigator des Kataris Nasser Al-Attiyah hatte Timo Gottschalk die Dakar 2011 sogar gewonnen. Beste Voraussetzungen also für Armin Kremer und seinen Kampf um den Masters-Titel 2023.