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Landesklasse IV 2023/24 Derby-Wahnsinn in Gadebusch: TSG schlägt Rehnaer SV in letzter Sekunde

Von Maik Freitag | 17.09.2023, 17:24 Uhr

Die TSG Gadebusch hat das Derby gegen den Rehnaer SV durch einen Treffer in der letzten Sekunde des 98-minütigen Spieles gewonnen. Zuvor lagen die Rehnaer allerdings nach sieben Minuten schon mit 2:0 vorne.

Mitreißendes Spiel am Sonntagnachmittag im Gadebuscher Sportpark: Im Derby gegen den Rehnaer SV haben die Landesklasse-Fußballer der TSG Gadebusch nicht nur einen 0:2-Rückstand aufgeholt, sondern mit einem Last-Second-Tor puren Jubel-Wahnsinn der mehr als 400 Zuschauern nach dem Schlusspfiff entfacht. Während die Rehnaer Fans ebenfalls den couragierten Auftritt ihrer Elf honorierten, feierten die Gadebuscher Fans auch noch auf dem Rasen mit den eigenen Spielern.

Die Mannschaften waren kaum auf dem Platz, da mussten die Gadebuscher schon den Ball aus dem eigenen Netz holen. TSG-Verteidiger Felix Aßmann rutschte auf dem Rasen aus, Rehnas Randy Bachmann nutzte die Chance, schnappte sich den Ball und netzte zum 1:0 für den RSV ein. Nur drei Minuten später stand es bereits 2:0. Dieses Mal stieg RSV-Kapitän Nick Nienhagen nach einer Ecke am höchsten und der Ball zappelte erneut im Kasten der nun völlig geschockten Gadebuscher.

Verteidiger der TSG Gadebusch trifft per Kopf

Zwar hätte Gadebuschs Antriebsmotor Erik Schilke den Ball nach 18 Minuten schon im Tor versenken können, doch den wieder genesenen RSV-Keeper Stefan Wilhelm bereits ausgespielt, schob er den Ball daneben. Die TSG kam zurück und schaffte durch Verteidiger Felix Zgonine den Anschluss. Der wuchtete den Ball nach einem Pache-Freistoß per Kopf zum 1:2 ins Tor (20.).

So langsam fieberten nun auch die mehr als 400 Zuschauern mit, feuerten jede Aktion ihrer jeweiligen Mannschaft an. Feiern konnten hingegen erstmal die Gadebuscher, die nach 66 Minuten durch Johannes Parbs zum 2:2 kamen. Der nahm einen Pass von Schilke direkt und traf zum Ausgleich. Anschließend überschlugen sich die Ereignisse. Erst musste Rehnas Colin Nilius mit der Ampelkarte vom Platz (69.), dann verwandelte Gadebuschs Nino Holst die Tribüne in ein Tollhaus, als er nach einem Pfostenschuss des eingewechselten Christian Lierow nachsetzte und zum 3:2 für die Gastgeber traf.

Doch der RSV hatte bereits gezeigt, wie man Tore in Gadebusch schießt und das machte auch Lukas Nachtigall nach 85 Minuten. Er traf zum Ausgleich. Nachtigall nutzte einen schlecht abgewehrten Ball der Gadebuscher Verteidigung, zog einfach mal ab und erwischte TSG-Keeper Jonathan Helms auf dem falschen Fuß. Die letzten Minuten waren nun dem eines echten Derbys würdig. Jede Mannschaft hatte ihre Chancen und als der Unparteiische noch eine Nachspielzeit von acht Minuten anzeigte, war kein Team mehr zu halten.

Was folgte, wird den Fans beider Mannschaften lange in Erinnerung bleiben. Der Schiedsrichter nahm die Pfeife bereits zum Abpfiff in den Mund, als Gadebuschs Nino Holst sich den Ball kurz hinter der Mittellinie schnappte, durch drei Rehnaer Verteidiger dribbelte, von der Grundlinie mustergültig nach innen legte, dort der Ball aber vor die Füße von Christian Lierow abgefälscht wurde und der 36-Jährige aus acht Metern zum 4:3 traf. Der Unparteiische entschied auf Tor und pfiff die Partie sofort ab: Riesiger Jubel bei den Gadebuschern, Enttäuschung in den Rehnaer Gesichtern.

TSG: Helms - Kummer, Zgonine, Aßmann (46. H.-J. Kollwitz), Pache (46. Qualmann), Parbs, Holst, Schilke, Kühn, Strauch, Petersen (46. Lierow)

Rehnaer SV: Wilhelm - Bachmann (88. Behrens), Nilius, Weber, J. Nachtigall, Nienhagen, Ditz, Poteradi (27. L. Nachtigall), Gayda, Gebauer (88. Emrich), Soltwedel (55. Wischnewski)

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