
Schweriner Volleyballerinnen besiegen OrPo Orivesi mit 3:0.
Der Supergau ist erwartungsgemäß ausgeblieben: Die Volleyballerinnen vom SSC Palmberg Schwerin haben souverän das Achtelfinale des CEV Challenge Cups erreicht. Genaus wie im Hinspiel besiegten am Mittwochabend in heimischer Halle den finnischen Vertreter OrPo Orivesi klar mit 3:0 (20, 21, 13).
Dass die 1048 Zuschauer bei einem Spielstand von 19:21 im zweiten Durchgang überhaupt einen Satzverlust ins Kalkül ziehen mussten, lag nur daran, dass der SSC-Sechser nicht wirklich eingespielt war.
Trainer Felix Koslowski hatte schon im Vorfeld erklärt, schnellstmöglich das Weiterkommen sichern – wozu es lediglich noch zweier gewonnener Sätze bedurfte – und seiner zweiten Reihe Spielpraxis geben zu wollen. Was er nicht verraten hatte, war, dass er beide Aspekte in eine einzige Maßnahme packen würde.
So liefen gleich zu Beginn Ariel Gebhardt (mit 16 Punkten gestern Topscorerin) als Diagonalangreiferin, Sabrina Krause (Mittelblock) und Lexi Dannemiller (Zuspiel) auf. Dafür blieben Louisa Lippmann, Lauren Barfield und Denise Hanke komplett in der Aufwärmzone. Später gesellten sich ihnen Maren Brinker und Jennifer Geerties hinzu. Und wer ging, hatte Feierabend.
Als Elisa Lohmann schließlich im Schlusssatz als Außenangreiferin beim zweiten Schweriner Spielball die Partie mit 25:13 beendete, stand mit Libero Lenka Dürr gar nur eine aus dem Stammsechser der letzten Wochen auf dem Feld.
„Die Mädels haben ihre Sache gut gemacht“, befand Trainer Koslowski und betonte zugleich, dass er hinsichtlich des Personals auch nicht gezuckt hätte, wenn der zweite Satz tatsächlich nach hinten losgegangen wäre. „Ich habe Vertrauen in meine Spielerinnen“, meinte er nur lächelnd.
Das konnte er auch. Zwar brauchte die gestrige SSC-Mannschaft erst einmal eine Phase des Zusammenfindens – zuweilen blockierte man sich gegenseitig sogar die Laufwege – dennoch wurde der erste Satz sicher nach Hause gebracht, nachdem der SSC nur ein einziges Mal in Rückstand geraten war – beim 0:1.
Und als die Gastgeberinnen im zweiten Satz nach dem 19:21 OrPo keinen einzigen Punkt mehr zugestanden und diesen noch mit 25:21 gewannen, lief der dritte Durchgang wie gemalt. Allein fünf Schweriner Blockpunkte bis zur zweiten Technischen Auszeit (16:5) ließen den Angriffselan der Finninnen erlahmen.
„Bis dahin hatten sie sich wacker geschlagen. Ganz besonders ihr US-Duo Johnson und Terrell hat ordentlich Betrieb gemacht“, sagte Felix Koslowski anerkennend.
Im EC-Achtelfinale trifft der SSC nun auf LP Kangasala, den zweiten finnischen Vertreter. Der schlug gestern Randaberg IL aus Norwegen zum zweiten Mal mit 3:0 – diesmal zu Hause – und wird sich am 24. Januar zum Hinspiel in der Schweriner Palmberg-Arena einstellen.